Ein wesentlicher Teil des MULTIPLY-Projekts ist der Erfahrungsaustausch unter Gleichgesinnten (sog. „Peer-to-peer – P2P“) zwischen den teilnehmenden Gemeinden.

Was ist das P2P-Erfahrungsaustauschprogramm und welche Vorteile bietet es?

Der MULTIPLY P2P-Erfahrungsaustausch bietet die Möglichkeit der direkten Kommunikation zwischen Mitarbeiter*innen der Verwaltung unterschiedlicher Kommunen. Daraus ergibt sich eine klassische Win-Win-Situation, weil beide Seiten voneinander lernen können. Der P2P-Erfahrungsaustauch dient auch dazu, das Know-How aller Beteiligten zu stärken und Innovationen anzutreiben. Die P2P-Methode besteht aus direkter Kommunikation, persönlichen Treffen, speziell konzipierten Workshops, Exkursionen usw. und ermöglicht so einen gezielten Know-How-Transfer und den direkten Austausch von Erfahrungen und guten Beispielen.

In diesem Sinne bietet die P2P-Methode viele Vorteile für interessierte Mitarbeiter*innen von Kommunalverwaltungen und ermöglicht allen Beteiligten ähnliche Problemstellungen miteinander zu diskutieren, sowie gemeinsam neue Idee und innovative Lösungsansätze zu entwickeln.

Der MULTIPLY P2P-Erfahrungsaustausch

Im Rahmen von MULTIPLY ist in jedem der teilnehmenden Partnerländer jeweils ein P2P-Erfahrungsaustausch geplant, zudem eine internationale Konferenz zum europaweiten/internationalen Austausch (European Exchange Conference). Gemeinsam mit den Vorreiter- und Nachahmerkommunen nimmt auch jeweils eine Gemeinde an den nationalen Erfahrungsaustauch-Programmen teil, die sich im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation als innovativ/progressiv präsentieren konnte.

Die Workshops im Rahmen des P2P-Erfahrungsaustauschprogramms finden in folgenden Kommunen statt:

  • in den Vorreiterkommunen (jede wird Gastgeber für 2 Treffen für die anderen ausgewählten Kommunen des jeweiligen Landes sein);
  • in der Special-Award-Winning-Kommunen (die Kommune mit dem besonderen Preis für eine vorbildliche Öffentlichkeitsarbeits- und Kommunikationsstrategie) (Gastgeber für 1 Treffen für alle anderen Kommunen des Landes);
  • in einer Nachahmerkommune (ein Treffen für alle Nachahmerkommunen des Landes);
  • in einer der Vorreiterkommunen (internationale Konferenz für alle teilnehmenden Gemeinden aller Partnerländer)

Die geplanten Austauschtreffen richten sich an unterschiedliche Ebenen der Kommune und sollen folgende Themenbereiche abdecken und thematisieren:

  1. P2P-Erfahrungsaustausch für hochrangige Politiker*innen zur Vorbildwirkung im Klimaschutz bzw. in der Energiewende (Vize-/Bürgermeister*innen) (organisiert von einer Vorreiterkommune)
    1. Vorteile der integrierten Betrachtungsweise auf Quartiersebene.
    2. Politische Kommunikation
    3. Finanzierung der der umgesetzten/identifizierten Maßnahmen der integrierten Quartiersentwicklung
  2. P2P-Erfahrungsaustausch für das Personal der Baubehörde bzw. des Stadtplanungsamts für die Planung der Durchführbarkeit und der Auswirkung von Projekten. Folgende Themen sollen abgedeckt werden: (organisiert von einer Vorreiterkommune)
    1. Technische Aspekte von Energieeffizienz-Projekten
    2. Sektorenübergreifende Planungsaspekte
    3. Monitoring des Umsetzungsprozesses
    4. Technische Begutachtung der Energieaktionspläne
  3. P2P-Erfahrungsaustausch für die Mitarbeiter*innen der Öffentlichkeitsabteilungen zur Einbindung der Bevölkerung sowie zur Kommunikation von Projekten zur besseren Akzeptanz (organisiert von der Gemeinde mit besonderem Preis für Kommunikationsvertreter*innen)
    1. Kommunikationsstrategien und moderne Kommunikationsmittel
    2. Methoden der Bürgerbeteiligung
    3. Gegenseitige Bewertungen der Kommunikationsstrategien
  4. P2P-Erfahrungsaustausch zur gegenseitigen Bewertung der Energieaktionspläne der Nachahmerkommunen (organisiert von einer der Nachahmerkommune für alle andere Nachahmerkommunen).

Das europaweite Vernetzungstreffen zielt auf einen Erfahrungsaustausch auf internationaler Ebene ab. Es soll allen am P2P-Erfahrungsaustausch beteiligten Mitarbeiter*innen von Städten und Gemeinden die Möglichkeit bieten, sich mit Gleichgesinnten zum Thema integrierte Quartiersentwicklung auszutauschen.